Provence
Faszination Lavendel und Highlights am Laufband.

► 1. Tag: Montag, 13.07.2026 – Anreise nach Cannes: der erste Hauch Côte d’Azur

Wir starten über den San-Bernardino Richtung Süden, und je näher wir der Côte d’Azur kommen, desto heller wird das Licht und desto mediterraner die Luft. Am Nachmittag rollen wir in Cannes ein – mondän, elegant und mit dieser entspannten Riviera-Arroganz, die man ihnen einfach nicht übelnehmen kann. Check-in im Eden Hotel & Spa, nur ein paar Schritte von der berühmten Croisette entfernt. Perfekt gelegen, um sofort ein bisschen Côte-d’Azur-Feeling einzuatmen. Ein Spaziergang zwischen Palmen, Boutiquen und Meer? Unbedingt. Cannes ist der ideale Einstieg: ein bisschen schick, ein bisschen gelassen und ganz schön französisch.

► 2. Tag: Dienstag, 14.07.2026 – Von Cannes nach Aix-en-Provence & weiter nach Arles

Nach dem Frühstück verabschieden wir uns von der Riviera und fahren hinein ins Herz der Provence, nach Aix-en-Provence. Diese Stadt wirkt, als hätte jemand Eleganz, Sonne und französische Lebensfreude perfekt gemischt. Zwischen Barockpalästen, schattigen Plätzen, plätschernden Brunnen und den typischen Pastellfassaden schlendern wir gemütlich durch die Altstadt. Bei einem geführten Stadtrundgang zu Fuß entdecken wir die schönsten Ecken von Aix, allen voran den berühmten Cours Mirabeau, der mit seinen Platanen und Cafés das Herz der Stadt bildet. Am Nachmittag setzen wir unsere Reise nach Arles fort, unserer Heimat für die nächsten Tage. Nach dem Zimmerbezug im zentralen Hotel Mercure Arles Centre Arènes genießen wir ein gemeinsames Abendessen.

► 3. Tag: Mittwoch, 15.07.2026 – Arles & Camargue: Les Saintes-Maries-de-la-Mer, Salinen & Stierfarm

Am Vormittag starten wir direkt vom Hotel zu einem Stadtrundgang in Arles. Die Stadt vereint römische Bauwerke, mittelalterliche Architektur und jene Plätze, an denen Van Gogh seine bekanntesten Motive fand. Wir sehen das Amphitheater, die Altstadtgassen und einige der wichtigsten historischen Punkte.– Anschließend fahren wir in die Camargue und erreichen zuerst Les Saintes-Maries-de-la-Mer, ein ruhiger, weißer Küstenort direkt am Mittelmeer. Hier bleibt Zeit für einen Spaziergang entlang der Promenade, den Strand oder einen kurzen Besuch im Ortszentrum. Weiter geht es zu den Salinen von Aigues-Mortes, wo wir mit dem kleinen Zug durch die weitläufigen Salzfelder fahren. Die Becken zeigen – je nach Lichteinfall – helle, teils leicht rosafarbene Töne und vermitteln einen guten Eindruck von dieser besonderen Landschaft. Danach erwartet uns ein echtes Highlight: die traditionelle Stierfarm, geführt von Stéphanie. Sie ist Deutsche, seit vielen Jahren in der Camargue zuhause, mit einem Gardian verheiratet, und erklärt mit viel Herz, Witz und Wissen, was diese Region und ihre Tiere so besonders macht. Hier erlebt man die Camargue nicht als Show – sondern als echtes, gelebtes Leben. Wir steigen auf einen Wagen und fahren hinaus aufs offene Feld. In aller Ruhe erleben wir, wie ein einzelnes Tier aus der Herde separiert wird – eine beeindruckende Demonstration, die zeigt, wie viel Können und Vertrauen zwischen Mensch und Tier steckt. Absolut authentisch, still und faszinierend. Zum Abschluss genießen wir ein typisches Abendessen direkt auf der Farm: regional, bodenständig und voller Camargue-Geschmack. Am Abend Rückfahrt nach Arles.

► 4. Tag: Donnerstag, 16.07.2026 – Der Luberon: Les Baux, Roussillon, Gordes & Lavendel in Sault

Nach dem Frühstück verlassen wir Arles und fahren in den Luberon, eine der typischsten Landschaften der Provence. Die Region vereint Felsdörfer, Weinberge, Olivenhaine und eindrucksvolle Naturformen und bietet einen Querschnitt durch viele der schönsten Provençalmotive. Unser erster Halt führt uns nach Les Baux-de-Provence, einem markanten Felsdorf mit weitem Blick über die umliegende Landschaft. Die Lage auf dem Kalkplateau und die mittelalterlichen Gassen machen diesen Ort besonders eindrucksvoll. Weiter geht es nach Roussillon, bekannt für seine farbenkräftigen Ockerfelsen. Der Spaziergang durch den Ockerlehrpfad zeigt die intensiven Gelb-, Rot- und Orangetöne dieser einzigartigen Landschaft. Anschließend erreichen wir Gordes, eines der schönsten Dörfer Frankreichs. Das terrassenartig angelegte Ortsbild, die Natursteinarchitektur und die Lage am Hang prägen den unverwechselbaren Charakter dieses Ortes. Zum Abschluss besuchen wir Sault, das Zentrum des Lavendelanbaus. Hier öffnet sich eine weite Hügellandschaft voller Lavendelfelder, die – je nach Blütezeit – in kräftigem Violett leuchten. Für viele Reisende ist dieser Moment der Höhepunkt der gesamten Provencefahrt, da der blühende Lavendel das typische Bild der Region wie kaum etwas anderes verkörpert. Am späten Nachmittag Rückfahrt nach Arles und Abendessen im Hotel.

► 5. Tag: Freitag, 17.07.2026 – Avignon & Pont du Gard: Papstpalast, Altstadt & römische Perfektion 

Nach dem Frühstück geht es nach Avignon, eine der geschichtsträchtigsten Städte Südfrankreichs. Schon die Anfahrt entlang der mächtigen Stadtmauern vermittelt den Eindruck einer Stadt, die über Jahrhunderte Bedeutung hatte. Während unseres Besuchs sehen wir den Papstpalast, eines der größten mittelalterlichen Bauwerke Europas, der im 14. Jhdt. Sitz der Päpste war. Die Anlage mit ihren Türmen, Höfen und Sälen ist beeindruckend und gibt einen lebendigen Einblick in eine Zeit, in der Avignon das religiöse Zentrum Europas war. Die Altstadt rund um den Palast lädt mit ihren Gassen, Plätzen und kleinen Geschäften zum Verweilen ein. Natürlich darf auch der Blick auf die Brücke Saint-Bénézet nicht fehlen, die als „Pont d’Avignon“ weltbekannt wurde und bis heute eines der Wahrzeichen der Provence ist. Am Nachmittag fahren wir weiter zum Pont du Gard, einem der besterhaltenen römischen Aquädukte überhaupt. Dieses monumentale Bauwerk wurde vor über 2000 Jahren errichtet – ohne Mörtel oder Zement – und steht bis heute nahezu unverändert.

► 6. Tag: Samstag, 18.07.2026 – Von Arles nach Lyon: französische Lebenskunst & Stadtführung

Heute verlassen wir die Provence und fahren nach Lyon, eine Stadt, die von vielen als kulinarisches Herz Frankreichs bezeichnet wird. Lyon liegt am Zusammenfluss von Rhône und Saône und beeindruckt mit einer Mischung aus Renaissancearchitektur, modernen Vierteln. Bei einer Stadtführung bekommen wir einen guten Überblick über die Altstadt Vieux Lyon, eines der größten Renaissanceviertel Europas und die Traboules (kleine, verborgene Durchgänge). Der späte Nachmittag und Abend stehen zur freien Verfügung, ein Besuch in einem traditionellen „Bouchon“ ist beinahe ein Muss!

► 7. Tag: Sonntag, 19.07.2026 – Heimreise

Nach einem letzten französischen Frühstück treten wir die Heimreise nach Vorarlberg an – mit vielen Eindrücken und dem Gefühl, eine der vielseitigsten Regionen Frankreichs erlebt zu haben.

Wissenswertes über den Lavendel:

In der Provence wachsen einige der bekanntesten Lavendelsorten Europas, allen voran der Echte Lavendel (Lavandula angustifolia) und sein leistungsstarker Hybrid, der Lavandin (Lavandula x intermedia). 

► Der Echte Lavendel ist die traditionelle, ursprüngliche Sorte der Region. Er wächst bevorzugt in höheren Lagen, hat feine, eher zarte Blüten und verströmt ein besonders hochwertiges, mildes Aroma. Seine Blütenfarben reichen von tiefem Blauviolett bis zu helleren Rosa- und Weißtönen. Aus ihm wird das kostbare ätherische „Lavendel fein“-Öl gewonnen. 

► Der Hybrid Lavandin, oft auch „Provence-Lavendel“ genannt, entstand aus der natürlichen Kreuzung von Echtem Lavendel und Speiklavendel. Er ist deutlich kräftiger, wächst üppiger, bildet längere Blütenstände und hat eine besonders lange Blütezeit. Sein Duft ist etwas intensiver und robuster, weshalb er häufig für Duftprodukte, Seifen und Parfums verwendet wird.

► Die Provence – vor allem die Regionen rund um Sault, Valensole und Apt – bildet heute eines der größten zusammenhängenden Lavendelanbaugebiete Europas. Die weiten Felder erstrecken sich über Hügellandschaften und Plateaus und prägen mit ihrem violetten Farbteppich das typische Bild der Region. Von Juni bis Mitte Juli entsteht hier jene eindrucksvolle Blütenpracht, die zu den schönsten Naturerlebnissen Südfrankreichs zählt.